Osteoporose: Wenn Knochen brechen
„Ein Rippenbruch durch Husten“, diese Schlagzeile ist kein Märchen, sondern Alltag für viele Menschen weltweit. Allein in Deutschland leiden mehr als sieben Millionen Menschen am gefürchteten Knochenschwund, auch genannt Osteoporose. Während früher hauptsächlich alte Menschen über 70 Jahre betroffen waren, betrifft es nun auch junge Menschen. Gefährdet sind Menschen die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen wie: Allergiker, Diabetiker, Leberkranke, Rheumatiker, Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion oder Nierenkranke. Aber auch Schwangere, stillende Mütter, Untergewichtige, Alkoholiker, Raucher, Leistungssportler, Menschen in Chemotherapien und Männer mit Testosteronmangel gehören zur Risikogruppe. Bei diesen Menschen verläuft der Knochenabbau schneller als der Aufbau. Da es keine Frühwarnsymptome gibt, ist der Verlauf schleichend. Bis zum 30. Lebensjahr kann der Mensch seine Knochendichte verbessern, aber danach geht es ohne Unterstützung abwärts. Wie schnell, das kann jeder Mensch selbst beeinflussen. Osteoporose ist kein unabwendbares Schicksal, sondern mit persönlichem Einsatz abwendbar.
Ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen den Knochenschwund ist das sportliche Training. Hier gilt ausnahmsweise das Motto „Effektiv hilft viel“. Je sanfter der Sport desto weniger effektiv für die Knochen: Krafttraining übt einen Druck auf die Knochen aus und regt diese an. Dabei ist nicht der Hochleistungssport gemeint, sondern eine Kombination aus Kraft, Dehnung und idealer Intensität. Wie oft man trainieren sollte ist wissenschaftlich aber umstritten. Empfohlen wird eine Trainingsfrequenz von zwei Mal pro Woche. Menschen die bereits an Osteoporose leiden, kann auch noch geholfen werden. Betroffenen wird das medizinische Krafttraining unter ärztlicher Aufsicht empfohlen. Studien belegen sogar ein Effekt bei über 80 Jährigen. Dieses MKT Training ist sogar bei der Bundesärztekammer anerkannt und die Kosten werden von einigen Kassen übernommen. Aber auch das bekannte Kieser-Training hilft effektiv im Kampf gegen den Knochenschwund.
Um sinnvoll die Knochenstruktur aufzubauen und zu erhalten benötigt der Mensch eine vitamin- und mineralienreiche Ernährung. Knochenräuber sind Cola, Alkohol und Nahrungsmittel, die den Körper übersäuern. Besonders Cola, mit dem hohen Gehalt an Phosphat, ist ein wahrer Knochenräuber. Was schützt ist eine ausreichende
und . Denn nur wenn ausreichend vorhanden ist, kann das auf in den Knochen eingebaut werden. Der tägliche Calciumbedarf liegt bei 1000 mg. Ab dem 50. Lebensjahr sogar bei 1.500 mg. Während bei jungen Menschen noch ausreichend in der Haut gebildet wird, genügt die eigene Produktion mit zunehmenden Alter nicht mehr. Hinzu kommt, dass durch das Arbeiten in geschlossenen Räumen die Haut nicht mehr genug bildet. Ideal ist aber eine genaue Kontrolle und Anpassung an den persönlichen Bedarf. Ob ein Mangel oder eine Unterversorgung von vorliegt kann mittlerweile sogar in einem kleinen Blutstropfen analysiert werden. Auch die Calciumversorgung kann in einer unblutigen kontrolliert werden. Je früher man seinen Körper richtig einstellt, desto effektiver der Schutz.Menschen die zu den Risikogruppen gehören sollten allerdings schon rechtzeitig eine Knochendichtemessung beim Arzt veranlassen oder bei einem Verdacht eine
machen. Eine ärztliche Knochendichtemessung erfolgt mit Hilfe der DEXA Messung. Hierfür ermöglicht ein schwacher Röntgenstrahl eine genaue Knochendichtemessung am Oberschenkel oder an der Lendenwirbelsäule. Die ermittelten Werte geben dann Auskunft, wie gesund die Knochen sind. Anders dagegen ist die Messung von sogenannten , hier kann schnell kontrolliert werden ob eine Therapie erfolgreich ist. Dabei wird im Urin nach Kollagenbausteinen gesucht. Treten zu viele auf, ist der Knochenabbau noch zu hoch. Denn ein Knochen besteht nicht nur aus Calcium, sondern auch aus Kollagen. Für den Kollagenaufbau ist vor allem das notwendig. So kann ein langfristiger Mangel auch starke Störungen in der Knochenstruktur verursachen. Die früher bekannte Seefahrerkrankheit Skorbut führte nicht nur zum Zahnausfall, sondern auch zur Hühnerbrust. Aber auch Folsäure und Vitamin B12 Mängel erhöhen langfristig die Gefahr eines Knochenschwundes. Deshalb ist es immer sinnvoll auch diese Werte langfristig in einem Nachweis zu kontrollieren. Mittlerweile kann man sogar Vitamin B12 und Vitamin B6-Mängel im Urin feststellen.In vielen Kulturen haben die Menschen unterschiedliche Nahrungsmittel in ihren Ernährungsplan eingebaut um ihre Knochen zu stärken. Denn für den vorzeitigen Knochenabbau sind auch so genannte Entzündungsfaktoren wie TNF-α oder NF-κB verantwortlich. Diese können zum Beispiel mit hochwertigen
behandelt werden, bestätigen neueste wissenschaftliche Daten. Auch den Isoflavonen aus Sojaprodukten wird in Studien ein knochenschützender Effekt zugesprochen. In den chinesischen Traditionen werden Tees aus gekocht um den Knochen zu stärken. Knochenaufbauende und -erhaltende Tees gibt es in vielen Kulturen. Darüber hinaus haben auch Gewürze einen schützenden Effekt, so enthalten der Ingwer und das ebenfalls wichtige bioaktive Substanzen zum Knochenschutz. Studien über belegen einen Schutz gegen die knochenabbauenden Osteoklasten. Diese Fettsäuren sind in besonders hoher Konzentration in Fischen wie Makrelen, Lachs, Sardinen oder Aal enthalten.Heutzutage wissen wir, wer vorbeugt und mitdenkt kann seinen Lebensabend auch genießen. Wer glaubt, dass die biologische Uhr mit Geld zu beeindrucken ist, der täuscht sich. Nur wer dauerhaft und rechtzeitig was für sich tut, kann langfristig seine Lebensqualität dauerhaft optimieren. Die ideale Vorbeugung für starke und stabile Knochen ein Leben lang ist eine Kombination aus effektivem Krafttraining, vitaminreicher Ernährung und angepasster Nahrungsergänzung.
Referenzen:
- 1.Prof. Dr. med. Reiner Bartl: Kursbuch Osteoporose. Südwest Verlag, 2007. ISBN 978-3-517-06989-0
.
- 2.Dr. med. Martin Weiß: Osteoporose ist heilbar. Lüchow Verlag in J. Kamphausen Verlag & Distribution GmbH, Bielefeld 2010. ISBN 978-3-89901-368-9
.
- 3.Banu, J.; Varela, E.; Fernandes, G.: Alternative therapies for the prevention and treatment of osteoporosis. Nutrition Reviews 2011 Vol. 70(1), p. 22–40.